Die Stanford University hat bereits 2014 die entsprechenden Daten erhoben. Die chinesische Reiseagentur Ctrip hat 250 homeoffice-motivierte Callcentermitarbeitern ausgewählt und die Hälfte von ihnen Zuhause arbeiten lassen. Die heimarbeitenden Mitarbeiter erzielten im Vergleich zur Kontrollgruppe eine Produktivitätssteigerung um 13%. Davon waren 9% den verringerten Krankheitsausfällen und kürzeren Pausen zuzuschreiben und 4% durch eine erhöhte Effizienz (mehr Anrufe pro Minute). Die Effektivitätssteigerung ist auf eine ruhigere Arbeitsumwelt und weniger Unterbrechungen durch Arbeitskollegen zurückzuführen.

Vor- und Nachteile sind also vielschichtig. Zwar scheinen Mitarbeiter im Homeoffice häufiger Überstunden und seltener Pausen zu machen. Jedoch sind Überstunden nur solange positiv, wie sie nicht zulasten der psychischen Gesundheit der Arbeitnehmer fallen. Zu solchen Ergebnissen kamen Umfragen die die AOK 2019 angestellt hat. Die Verschwimmung zwischen Arbeits- und Freizeit führte auch nach dieser Analyse zwar zu weniger Fehlzeiten, das ging allerdings mit einer höheren psychischen Belastung einher.

Zurück zu den leistungsgesteigerten Homeoffice Arbeitenden Ctrips: Nach dem Erfolg des Experiments stellte Ctrip den Homeoffice Teilnehmern frei, wieder zu ihrem alten Arbeitsort zu gehen. Etwa die Hälfte tat dies. Das führte wiederum zu einer Verdopplung der Produktivität auf nun 22%. Betroffene gaben an, zwischenmenschlichen Kontakt und Zerstreuung vermisst zu haben, wie sie z.B. beim Kaffee im Büro zum Alltag gehören. Wenn Arbeiter die gesamte Arbeits- wie auch Freizeit in den eigenen vier Wänden verbringen, laufen sie Gefahr zu vereinsamen. Ob das auf individueller Ebene auch tatsächlich der Fall ist, liegt aber an Faktoren die nicht pauschalisiert werden können. Sie sollten daher nicht über die Köpfe von Arbeitnehmern hinweg entschieden werden. Homeoffice kann Produktivität steigern, am wirksamsten ist dieser Effekt wenn es optional ist.

Voraussetzung für erfolgreiches Homeoffice ist immer funktionierende technische Ausstattung (auf Hard- und Software Basis) sowie regelmäßige Teammeetings. Mitarbeiter dürfen nicht den Anschluss an firmeninterne Prozesse verlieren, daher ist kompromisslose Kommunikation so wichtig. Arbeitgeber tragen dabei die Schlüsselrolle für das reibungslose Ineinandergreifen von Firmenpolitik, technischer Ausstattung und passender Software. 

Fazit

Handlungsempfehlungen, ob und wie Homeoffice auf  betriebswirtschaftlicher oder auf persönlicher Ebene Sinn ergeben, sind lediglich Faustregeln. Individuelle Faktoren, wie zum Beispiel die Kommunikationskultur des einzelnen Mitarbeiters, sowie dessen Motivation eigenständig zu arbeiten, bestimmen die zu erwartende Produktivitätssteigerung maßgeblich. Wichtig ist, Mitarbeitern die Möglichkeit zu bieten, frei über ihre Arbeitsweise zu entscheiden. Welcher Mitarbeiter auf welche Weise am effektivsten arbeitet, lässt sich nicht allgemeingültig sagen. Die Daten, die diesbezüglich durch die Stanford University erhoben wurden, legen Nahe, dass es im Eigeninteresse jedes Mitarbeiters ist, gute Resultate abzuliefern. Ob sie diese im Homeoffice abliefern oder im Büro, ist sekundär, solange sie sich frei entscheiden können zwischen beiden Optionen. Arbeitgeber sollten deshalb für diejenigen Sektoren, in denen die Arbeitsprozesse es zulassen, flexibel auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter reagieren. Indem sie die Möglichkeit zum Homeoffice schaffen, sind sie nicht nur auf der Höhe des Zeitgeistes, sondern haben dabei auch empirische Daten auf ihrer Seite. 

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